Die Stadt XXX/ der Landkreis XXX fordert einen zweiten Rettungsschirm für Kommunen für 2021 und die folgenden Jahre. Die Corona-Pandemie hat die jahrelange Verschleppung notwendiger Investitionen und die Mangelwirtschaft in der kommunalen Daseinsvorsorge erheblich verschärft. Im vergangenen Jahr hatten Bund und Länder die Kommunen deshalb mit milliardenschweren Zuwendungen gestützt. So wurden die gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen ausgeglichen. Hierfür stellten Bund und Länder rund elf Milliarden Euro zur Verfügung. Jedoch ist die Situation auch im 2. Jahr der Pandemie dramatisch. Die Einnahmen aus Steuern und Gebühren sind durch den lang andauernden Lock down zurückgegangen, insbesondere die Gewerbesteuer ist eingebrochen. Mit den kommunalen Unternehmen haben die Kommunen auch aufgrund der Corona-Beschränkungen weniger Einnahmen erzielt, etwa im öffentlichen Nahverkehr oder bei Schwimmbädern.
Auf der anderen Seite steigen die Ausgaben, insbesondere für den Gesundheitsbereich und den Infektionsschutz beispielsweise in Kitas, Schulen und Verwaltungsräumen und für kommunale Test- und Impfzentren. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Ausbau der Digitalisierung der Schulen ist. Jedoch ist bisher nur vorgesehen, dass das Land eine Anschubfinanzierung für Geräte und digitale Infrastruktur leistet, auf den dauerhaften Kosten bleiben die Kommunen jedoch, wie es zurzeit aussieht, sitzen. Angesichts des nach wie vor dramatischen kommunalen Investitionsrückstands und den immensen Herausforderungen bei Digitalisierung und Klimaschutzmaßnahmen ist es keine nachhaltige Option, die dringend notwendigen Zukunftsinvestitionen durch Sparhaushalte zu kürzen. Eine umfangreiche Investitionstätigkeit auf kommunaler Ebene ist für die Zeit nach der Corona-Pandemie von zentraler wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Die Städte und Gemeinden stemmen den Großteil der öffentlichen Investitionen. Ihre Aufträge sind für Handwerk und Wirtschaft wichtig. Investitionen in die kommunale Infrastruktur sind für die kommunale Daseinsfürsorge unverzichtbar – unsere Kommunen sind systemrelevant! Das Krisenbewältigungspaket der Bundesregierung hatte die Kommunen im letzten Jahr zwar entlastet. Für 2021 und die kommenden Jahre muss das aber fortgesetzt werden, um die Daseinsvorsorge in der Pandemie zu stärken und für die Zukunft abzusichern. Viele Kommunen sind nicht in der Lage, diese finanzielle Lücke selbst zuschließen. Eine weitere Kreditermächtigung reicht nicht aus – zumal manche Städte, wie auch die Stadt XXX, bereits vor Corona eine hohe Verschuldung aufgewiesen haben.
In Schwäbisch Gmünd hat die Fraktion DIE LINKE bereits eine entsprechende Resolution eingebracht:
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