Mobilitätskarte für Stuttgart

27. März 2012  Antrag, Gemeinderäte, Soziales, Umwelt, Verkehr

Stuttgart steht in der Verantwortung, den Anteil umweltverträglicher Mobilität in der Stadt zu erhöhen. Dazu muss der Modal Split, d.h. die Anteile der verschiedenen Verkehrsmittel verändert werden zugunsten des öffentlichen Verkehrs und durch nutzerfreundliche Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel.

Ein einheitliches Zugangs-, Bezahl- und Buchungssystem für die Nutzung von Bahnen, Bussen, Leihfahrrädern und Pedelecs sowie Carsharing und Taxen und Parkflächen muss geschaffen werden, um den Anreiz zum Umstieg vom privat genutzten PKW auf umweltfreundliche Verkehrsarten zu erhöhen.

Das erfordert auch städtebauliche und stadtplanerische Konzepte zur Erleichterung des Umsteigens zwischen den Verkehrsmitteln und zur Vermeidung von Verkehren (Arbeitswege, Einkaufen im Stadtquartier).

Ebenso muss durch ein Sozialticket sichergestellt werden, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner sich den öffentlichen Verkehr leisten können.

Als weiteren Vorteil können Kultur- und Sportveranstaltungen über die Mobilitätskarte von allen, unter Einbeziehung der Bonus- und Familiencard, genutzt werden.

 

Wir beantragen daher:

Die Verwaltung legt dem Gemeinderat ein Konzept für die Mobilitätskarte als Medium zur Vernetzung der oben genannten verschiedenen Verkehrsmittel und ihrer Betreiber / Träger vor. Das beinhaltet eine Vereinheitlichung der Zugangs-, Buchungs- und Abrechnungssysteme.

Folgende Punkte sind dabei sicherzustellen:

a) ein kommunales Modell unter öffentlicher Kontrolle,

b) der diskriminierungsfreie Zugang aller Nutzerinnen und Nutzer,

c) die Einbeziehung von Bonus- und Familiencard und die Einführung eines Sozialtickets.

Die Verwaltung legt dar, wie in kommunaler/interkommunaler Regie ein öffentliches Trägermodell zur technischen Bereitstellung geschaffen werden kann. Anderen Kommunen in der Region und dem Verband Region Stuttgart muss die Beteiligung an einer Mobilitätskarte ermöglicht werden.

Die Verwaltung legt dar, an welchen Punkten in der Stadt die Verkehrsarten verknüpft werden können bzw. sollen und welche unterstützenden Maßnahmen ergriffen werden müssen (Umsteigemöglichkeiten, Carsharingplatze etc.)

Hannes Rockenbauch Ulrike Küstler

Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende


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