Umstellung auf freie Software und Open Access

11. Oktober 2011  Antrag, Regionalversammlungen, Verwaltung
Beschlussantrag:

1. Die Verwaltung prüft, inwiefern die Kosten für EDV durch die verstärkte Nutzung von Open-Source-Software in allen Bereichen der IT gesenkt werden können.
2. Die Verwaltung erarbeitet einen Fahrplan für die Umrüstung der Verwaltungsdesktops auf freie Software und Linux-Clients.
3. Die Verwaltung prüft die Bereitstellung aller Informationen im Rahmen des Gedankens von Open Access.
4. Die Verwaltung berichtet fortlaufend über die Punkte 1 bis 3.
Begründung:

Entgegen der Aussage der Verwaltung, dass ein ständiges Prüfverfahren bei der Beschaffung und dem Einsatz von Softwareprodukten ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit gewährleistet, steigen die Kosten stetig an. Betrugen die Aufwendungen für EDV im Ergebnishaushalt in 2010 noch 241.392 Euro, so liegen sie für 2011 bei voraussichtlich 266.200 Euro. Im Finanzhaushalt sind für neue Softwarelizenzen 94.700 Euro veranschlagt und weitere 302.900 Euro für die Ausstattung von IT-Arbeitsplätzen. DIE LINKE hält es langfristig für sinnvoller auf Open-Source-Software umzusteigen und dabei kurzfristig die Kosten für Schulungs- und Supportaufwand in Kauf zu nehmen. Kurzfrisitger Mehraufwand wird durch langfristige Minderausgaben mehr als kompensiert. Freie Software ist damit eine Investition in die Zukunft.
Immer mehr Kommunen und Träger der öffentlichen Verwaltung nutzen freie Software mit offenen Quellcodes und offenen Dateiformaten. Damit umgehen sie kommerzielle Softwarehersteller, und können so Mittel bei Beschaffung und Lizenzgebühren einsparen. Die Stadt München ist unter den Großstädten Vorbild und verfügt über großen Erfahrungsschatz zur Überwindung technischer Hürden. Mit der „Open Source Region Stuttgart“ stehen der Regionalverwaltung genügend sachkundige IT-Partner zur Verfügung um diesen Prozess einzuleiten.
DIE LINKE ist zudem der Auffassung, dass alle gewonnenen Erkenntnisse aus der politischen Arbeit der Regionalversammlung und der Verwaltung allen Menschen zur weiteren Verwertung bereitgestellt werden sollten. Deshalb halten wir die Publikation im Rahmen des Open-Access-Gedankens für eine Grundlage transparenten Verwaltungshandelns.


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