Warum wir diesmal dem Haushalt zugestimmt haben

Zum Leserbrief zum ÜBRIGENS von Sepp Wais im Schwäbischen Tagblatt am 7. März

keine selige Eintracht

Im Gemeinderat gab es weder „Eintracht“ noch „selige Harmonie“ und schon garnicht eine Selbstverleugnung sondern einen Kompromiss mit diesmal allen Beteiligten nach langen Verhandlungen. Die Linke trägt Kompromisse nur dann mit, wenn sich was zum Besseren dreht; und das war der Fall. Wir haben bei den Haushaltsberatungen der Stadt Tübingen maßgeblich durchgesetzt, dass die Azubis bei der Stadtverwaltung mit 100 Prozent Vollzeit und für mindestens ein Jahr übernommen werden und ihr Berufsleben nicht mit Zwangsteilzeit beginnen müssen. Ohne unser „JA“ zum Haushalt wäre das nicht durchgegangen. Ausserdem gabe es eine Reihe von Zugeständnissen anderer Fraktionen, die uns wichtig waren. Das Minus-Zehn-Prozent-Einspar-Dogma wurde durchlöchert. So wird das Uhlandbad im Sommer nicht länger als drei Wochen geschlossen und die Bühler bekommen endlich einen richtigen Sportplatz. Deshalb haben wir zugestimmt. Sepp Wais beschimpft uns grundsätzlich immer, egal, ob wir dem Haushalt nun zustimmen oder nicht. Wäre es nach ihm gegangen, würde sich die Stadt vollends kaputtsparen und die Tübinger Sozialvereine müssten dicht machen.

Gerlinde Strasdeit,
Fraktionsvorsitzende der Linken im Tübinger Gemeinderat.


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